18 Uhr Filmvorführung
20 Uhr Vortrag mit Wolfgang M. Schmitt.
Das Science-Fiction-Kino ist ein Versuchslabor, es bereitet uns auf die Zukunft vor. Angenehm wird diese nicht, das deutet sich schon in Filmen wie „Cyborg“ mit Jean-Claude Van Damme von 1989 an. Inzwischen ist die Silicon-Valley-Ideologie, die nicht nur eine Optimierung, sondern eine Überwindung des Menschen anstrebt, immer dominanter. Ideologiekritische Film wie „Ex Machina“ setzen sich mit dieser Weltanschauung auseinander, die den Menschen in einen Cyborg verwandeln will – gepaart ist dieses Ansinnen nicht selten mit pseudo-emanzipatorischen Bestrebungen, die man bereits in den 1980er-Jahren (etwa im „Cyborg-Manifest“ von Donna Haraway) formulierte. Aber Hollywood steht dem Transhumanismus keinesfalls per se kritisch gegenüber, zuletzt haben Filme wie „Lucy“, „Transcendence“ oder „Alita: Battle Angel“ die transhumanistischen Lehren von Ray Kurzweil und Nick Bostrom affirmativ in Szene gesetzt. Erfindungen aus Science-Fiction-Klassikern wie das Video-Telefon sind längst Realität geworden. Was, wenn das Kino erneut prophetische Qualitäten hat?
Wolfgang M. Schmitt, bekannt durch seinen ideologiekritischen Videoblog „Die Filmanalyse“ (youtube.com/filmanalyse), analysiert in seinem Vortrag das Verhältnis von Transhumanismus und Science-Fiction-Film.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Studierendenrat Tübingen.
Zur Veranstaltung in einem sog. sozialen Netzwerk.
Am Dienstag, den 07.05. geht es um 20 c.t. in Hörsaal 21 weiter mit einem Vortrag über „Warum Technik nicht neutral ist“ von Dr. Cornelia Sollfrank.