6. November 2018 um 20 c.t. im Kupferbau HS 21
Die Universitätsstadt Tübingen mit ihrer großen alternativen Szene und den vielen selbstverwalteten Wohnprojekten gilt bei vielen als eher links. Im beschaulichen Tübingen wähnt man sich deswegen oft unter einer schützenden Käseglocke, auch was den Rechtsruck in der Gesellschaft angeht. Doch diese Käseglocke konserviert ihren eigenen Mief und sie bekommt zunehmend Risse.
Wenig beachtet ist dass schon lange am Neckar braune Sumpfblüten blühen. So hat hier seit mehreren Jahrzehnten mit dem Grabert/Hohenrain-Verlag ein bundesweit bedeutender extrem rechter Verlag seinen Sitz, der bereits in dritter Generation geführt wird. Ebenso sind Vertreter der so genannten ‚Neuen Rechten‘ hier ansässig und auch die AfD verfügt über einen eigenen Kreisverband.
Der Vortrag soll einen Überblick über die extreme Rechte in der Region und die anliegenden Grauzonen unterschiedlicher Coleur geben.
Referent: Lucius Teidelbaum ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur. Von ihm erschienen u.a. im Unrast-Verlag insgesamt vier Bücher, jeweils zu den Themen „Braunzone Bundeswehr. `Rechtsum´ in der Männertruppe“ (2012), „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“ (2013), „PEGIDA. Die neue deutschnationale Welle auf der Straße“ (2016) und „Die christliche Rechte in Deutschland“ (2018).
Mit freundlicher Unterstützung durch den Studierendenrat Tübingen.