Donnerstag, 16. Januar, 18 c.t., Verfügungsgebäude: „Streik an der Universität? Gewerkschaftliche Strategien im Arbeitskampf an der Hochschule“ mit Timo Schmidt
Der Umbau der universitären Landschaft in Deutschland hin zu einer unternehmerischen und drittmittelfinanzierten Hochschule hat für die Arbeits-, Lehr- und Studienbedingungen der verschiedenen Statusgruppen an den Universitäten weitreichende Konsequenzen: Kettenbefristungen im Mittelbau, Verdichtung der Arbeit und die Auslagerung von Aufgaben an prekär beschäftigte Drittanbieter bei den technisch-administrativen Mitarbeiter*innen, dazu ein durchgetaktetes Studium mit ständiger Leistungskontrolle und die Weitergabe von Lehr- und Verwaltungstätigkeiten an studentische Hilfskräfte. Die Gewerkschaften versuchen zwar schon seit Jahren, gegen diese Missstände vorzugehen, doch ist ihr Organisierungsgrad an den Hochschulen bisher einfach zu gering, um etwas bewirken zu können. Diese (scheinbare) Erfolglosigkeit führt freilich dazu, dass sich noch weniger Menschen gewerkschaftlich engagieren – ein wahrer Teufelskreis.
Wie kommen wir aus diesem Zirkel heraus? Der Vortrag Streik an der Universität? Gewerkschaftliche Strategien im Arbeitskampf an der Hochschule, zu dem die gemeinsame GEW/ver.di Hochschulgruppe der Universität Tübingen, die Fachschaftenvollversammlung, die Fachschaft Politik Tübingen sowie die Ernst-Bloch-Uni Tübingen am Donnerstag, den 16. Januar um 18 Uhr c.t. in R 002 im Verfügungsgebäude Geisteswissenschaften (Wilhelmstr. 19) einladen, widmet sich genau diesem Problem: ausgehend von den Studierenden und studentischen Hilfskräften geht der Referent Timo Schmidt (AStA Universität Frankfurt) der Frage nach, wie sich verschiedene Statusgruppen an der Universität gegenseitig in ihren Kämpfen unterstützen können. Dabei wird aufgezeigt, dass Gewerkschaften hierbei eine zentrale Rolle einnehmen bzw. einnehmen könnten. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zu Fragen und Diskussion.