Ende 2016 wurde die vom Land Baden-Württemberg geförderte Forschungskooperation „Cyber Valley“ ins Leben gerufen. Die beiden Universitäten Tübingen und Stuttgart, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme mit seinen beiden Standorten in Tübingen und Stuttgart, Amazon, der BMW AG, der Daimler AG, IAV GmbH, der Porsche AG, der Robert Bosch GmbH und der ZF Friedrichshafen AG möchten dort gemeinsam über Maschinelles Lernen forschen.
Mit der Bekanntgabe des Projekts regte sich besonders in Tübingen viel Protest gegen das Cyber Valley. Kritisiert wird dabei von vielen die Kooperation mit Amazon, fehlender Wohnraum in Tübingen, der durch noch mehr gut bezahlte Arbeitsplätze noch knapper werden könnte, die Zusammenarbeit mit Firmen, die in der Rüstungsindustrie aktiv sind und ob in solch einem Umfeld tatsächlich ethisch an KI geforscht werden kann. Einen Höhepunkt erreichte der Protest mit der Kupferbaubesetzung Ende 2018.
Auf der anderen Seite verteidigen die Kooperationspartner des Cyber Valleys ihr Projekt – es würden nur wenige neue Arbeitsplätze entstehen, der Wohnraum davon also nicht wirklich beeinträchtigt, man betreibe Grundlagenforschung und hätte zudem eine eigens für das CyberValley eingerichtet Ethikprofessur.

In unserer Vortragsreihe wollen wir uns konstruktiv, aber dennoch kritisch mit einzelnen Aspekte des Cyber Valleys auseinandersetzen. Bevor wir uns diese jedoch genauer anschauen, soll kommenden Dienstag das Projekt Cyber Valley, der Verlauf der Planung sowie die Debatte darüber vorgestellt werden.

Dafür haben wir einige Gäste in unsere Vortragsreihe eingeladen:

Christopher Gohl veranstaltet dieses Semester ein Forschungsseminar darüber, was das Cyber Valley für die Tübinger Demokratie bedeutet und wird uns in etwa 20 Minuten vorstellen, was das Cyber Valley überhaupt ist und welche Debatten darüber geführt werden.

Vom Bündnis gegen das Cyber Valley werden Vertreter*innen ihre Kritik an dem Forschungsprojekt kurz vorstellen, zudem sind wir aktuell noch auf der Suche nach Vertreter*innen, die die Pro-Seite des Cyber Valleys repräsentieren können.
Nach jedem Vortragsblock wird es zudem Zeit für Rückfragen geben.

Los gehts am Dienstag, 23.4. um 20c.t. in HS 21 im Kupferbau. Wir freuen uns sehr auf euch und eine spannende Veranstaltung!

Am Dienstag, den 30.4. geht es dann weiter mit einem Vortrag von Ralf Streibl über Transparenz und Achtsamkeit als Grundlagen verantwortungsvoller Wissenschaft.

Das gesamte Programm, der von den Fachschaften Politik, Informatik und vielen weiteren organisierten Vortragsreihe, findet ihr unter https://fs-politik.de/vortragsreihe-cyber-valley/

Zur Veranstaltung in einem sog. sozialen Netzwerk

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