Die Fachschaft Politik spricht sich gegen das Projekt „Cyber-Valley“ in seiner geplanten Form aus.
Insbesondere die Beteiligung Amazons lehnen wir ab. Die Fachschaft Politik setzt sich für ein Cyber-Valley ein, welches:
- die Unabhängigkeit seiner Forscher’innen garantiert. Drittmittelunterstützung von Unternehmen, die durch Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung von Arbeitnehmer’innen und Datenklau aufgefallen sind, sind abzulehnen.
- die gesellschaftlichen, ethischen und ökologischen Konsequenzen der eigenen Forschung in den Fokus rückt. Wichtigstes Ziel eines verantwortungsbewussten Forschungszentrums darf nicht sein, Produkte für den freien Markt zu entwickeln, auch nicht über die Förderung von Start-Ups.
- an eine eigene, starke und bindende Zivilklausel gebunden ist. Eine vage gehaltene „Soll“-Bestimmung reicht nicht aus.
- die Möglichkeit sog. „Dual-Use“ ernst nimmt und Projekte entsprechend hinsichtlich ihrer Gefahr für das friedliche Zusammenleben, Umwelt und Gesellschaft kritisch beleuchtet.
- die Studierenden und die (wissenschaftlichen) Mitarbeiter’innen der Universität und die Bürger’innen der Stadt Tübingen in die Planungen und Vorgänge einbezieht. Verträge, Abmachungen und Prozesse in Bezug auf das Cyber-Valley sind datenschutzkonform offenzulegen. Es reicht nicht aus, nur einem kleinen Teil der Studierenden in nicht-öffentlichen Gremien der Universität Kontrolle zu ermöglichen.
Für das Sommersemester ’19 plant die Fachschaft Politik gemeinsam mit vielen anderen Fachschaften eine Vortragsreihe, die genau diese Themen ausführlicher behandeln soll.